Welche Rollen können Kirchen in gesellschaftlichen Umbrüchen einnehmen? Fördern sie demokratische Aufbrüche oder hindern sie diese eher? Nach dem Ende des Kaiserreiches musste sich die Evangelische Kirche mit dem Verlust ihrer Rolle als Staatskirche auseinander setzen. In der NS-Diktatur versagte sie weitgehend. Vor 1989 war die Kirche in der DDR ein wichtiger Ort für freie Rede und offenes Wort. Mit Friedensgebeten begannen die Demonstrationszüge in der Friedlichen Revolution von 1989. War die Kirche ein Lernort der Demokratie? Und lassen sich diese Erfahrungen in die Gegenwart übertragen?
Im Jahr 2019 blicken wir auf Wegmarken der Demokratieentwicklung: 100 Jahre Weimar, 70 Jahre Teilung in zwei deutsche Staaten, 30 Jahre Friedliche Revolution. Und wir fragen nach dem Anteil der Kirche im Scheitern und Erfolg von Demokratie in Deutschland, ihrer Rolle in der Geschichte der Diktaturen und des Widerstands.
Kirche als Lernort der Demokratie? II
Zeit: 22. Mai 2019 um 18:00 - 20:45
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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