Eine Diskussion anlässlich von Hans Joas' Werk «Im Bannkreis der Freiheit. Religionstheorie nach Hegel und Nietzsche».
«Was mich betrifft, so bezweifle ich, dass der Mensch jemals eine völlige religiöse Unabhängigkeit und eine vollkommene politische Freiheit ertragen kann, und bin geneigt zu denken, dass er, ist er frei, gläubig sein muss.» Das Motto aus dem Werk Alexis de Tocquevilles, das Hans Joas seiner religionstheoretischen Abhandlung «Im Bannkreis der Freiheit» voranstellt, formuliert eine These, die im globalen Nordwesten der Gegenwart geradezu anstößiger scheint: dass Religion nicht das Gegenteil, sondern das Korrelat politischer Freiheit darstellen kann. Hans Joas erläutert sie in der Rekonstruktion einer verdeckten Theorietradition, die nichts weniger als eine sozialphilosophische Alternative zu den – zumindest im globalen Nordwesten – populären Säkularisierungstheorien präsentiert.
Es diskutieren:
Hans Joas, Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Professor für Soziologie an der Universität Chicago
Wolfgang Huber, Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt- Universität zu Berlin sowie Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Stellenbosch, Südafrika, er war Bischof der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg Schlesische Oberlausitz und Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland
Friederike Krippner, Theologin und Literaturwissenschaftlerin und Leiterin der Evangelischen Akademie zu Berlin
Die Veranstaltung findet online als Zoom-Videokonferenz statt.
Anmeldung bitte bis 10.05.21 per E-Mail an bettina.schoen@hu-berlin.de
Zeit: 11. Mai 2021 um 18:15 - 19:45
Ort: Online
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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