Die Kanzelrede – so sagt es die Definition – ist eine Sprachform, die zwischen Predigt und Vortrag angesiedelt ist. Ihr Ort ist nicht der Gottesdienst, wohl aber der Kirchenraum. Nichtordinierte – Laien – sprechen zu einem Thema ihrer Wahl. Der besondere Ort der Kirche zeigt den ethischen Umkreis und die theologische Dimension an, der sich der Kanzelredner/die Kanzelrednerin verpflichtet oder zumindest nahe fühlt, soweit er/sie sich auch von der formalen und inhaltlichen Bindung der Predigt entfernen mag.
Die Gestaltung von Welt und Gesellschaft entspringt dem biblischen Auftrag. Jeder und jede ist unverzichtbar, seinen/ihren spezifischen Beitrag zu leisten.
DIE KANZELREDE ZEIGT: KIRCHE ÖFFNET SICH DER WELT.
So wie die kirchlichen Akademien in ihren Tagungen nicht zuletzt aus dem Spannungsbogen von Gott und Welt Funken schlagen, setzt die Kanzelrede einen kräftigen rhetorischen Einzelakzent. Dabei können ihr die deutliche Sprache und der Bekennermut der protestantischen Predigt-Tradition in besonderer Weise zugutekommen.
Zeit: 11. Oktober 2020 um 13:30 - 15:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Tutzing, Info@ev-akademie-tutzing.de
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