In unserer Zeit wirkt die Vorstellung befremdlich, dass man über Gott etwas wissen kann. Umstritten ist zunächst einmal, ob Gott überhaupt existiert. Doch auch von denjenigen, die die Existenz Gottes bejahen, wird ein großer Teil feste und verbindliche Aussagen über Gott ablehnen. Gott wird eher mit dem unmittelbaren persönlichen Erleben in Beziehung gesetzt als mit allgemeinen und verbindlichen Aussagen. Bekenntnisse zu Gott als Ausdruck einer persönlichen Verpflichtung mag es vielleicht geben, aber Beweise oder Widerlegungen? Doch hat sich diese Sicht erst in den letzten 200 Jahren im Zuge der europäischen Aufklärung durchgesetzt. Zuvor war es vor allem in den abrahamitischen Religionen selbstverständlich, dass nicht nur Aussagen über Gott möglich sind, sondern dass es darum geht, wahre von falschen Aussagen über Gott zu unterscheiden. Wenn es aber wahre und falsche Aussagen gibt, so liegt es auch nahe, Beweise oder Widerlegungen anzustreben. Gott wird dann zu einer Sache der religiös informierten Vernunft. In dieser Veranstaltung wollen wir uns der Frage nähern, was genau denn unter dem Wort «Gott» zu verstehen ist, ob Aussagen über Gott mit guten Gründen verteidigt oder auch widerlegt werden können.
Programm:
Beginn 19 Uhr
Einführung: Reinhard Wiesemann
Diskussion zu kontroversen Thesen:
Dipl.-Phys. Helmut Fink, Akademie für säkularen Humanismus
Dr. Frank Vogelsang, Evangelische Akademie im Rheinland
Moderation: Irene Dänzer-Vanotti
Diskussion mit dem Publikum, Ende gegen 21 Uhr
Die Thesen werden zeitnah hier veröffentlicht.
Zeit: 15. September 2021 um 19:00 - 21:00
Ort: Kreuzeskirche Essen, Kreuzeskirchstraße 16, 45127 Essen
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie