Nur die Architektur zeugt von dem, was einst war: Die jüdische Gemeinde in Görlitz wurde im Dritten Reich von den Nationalsozialisten vollständig ausgelöscht. Jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden grausam ermordet oder mussten aus der Stadt fliehen. Mit ihnen verschwanden jüdisches Leben, jüdische Kultur und Traditionen. Der Studientag gibt Einblicke in die Geschichte und fragt nach der Zukunft der Juden und der jüdischen Gemeinde in Görlitz.
Der Zugang erfolgt über Architektur, jüdische Spuren und Baudenkmäler in Görlitz. Er führt zunächst durch die im Juli 2021 wiedereröffnete Synagoge, die vor 110 Jahren geweiht wurde und wohl durch glückliche Umstände die Pogromnacht von 1938 überstand. Es folgen ein Rundgang durch das ehemalige jüdische Viertel in der Altstadt und zu den letzten bekannten Wohnorten Görlitzer Juden sowie ein Besuch des Friedhofs der jüdischen Gemeinde.
Zeit: 23. Oktober 2021 um 11:00
Ort: St. Afra-Klosterhof, Meißen
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
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