Der Komponist Johannes Brahms war ein lutherischer Kulturprotestant des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Bei aller Nähe zur Bibel wahrte er zu den Kirchen und ihren Glaubenslehren eine kritische Distanz. Seine humanitäre Frömmigkeit jedoch prägte – wie sein Hang zur Schwermut und seine Verwurzelung in den musikalischen Traditionen von Schütz bis Bach – viele seiner Werke. Im berühmten «Deutschen Requiem» und in den «Vier ernsten Gesängen» setzte sich Brahms intensiv mit dem Thema des Todes auseinander. Diese Werke stehen im Mittelpunkt des Vortrags von Michael Stolle, Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
Zeit: 16. November 2017 um 19:00
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