Über Jahrhunderte verband das Jiddische als Alltagssprache europäische Juden zwischen Kiew und Berlin, Riga und Iași. Als Europas Völker nach Nationalstaaten strebten, wurde Jiddisch Ausdruck eines neuen, auch politischen Selbstbewusstseins. Ermordung und Exil infolge des Holocaust ließen es weitgehend verstummen. Heute ist es Vernakular insbesondere religiöser Juden überall auf der Welt.
Die Wochenendtagung mit der Judaistin Diana Matut und der Kantorin, Schauspielerin und Sängerin Jalda Rebling wirft Schlaglichter auf die Rolle und Bedeutung der Sprache. Welche Wörter mit jiddischen Wurzeln finden sich im Deutschen? Wie prägt(e) sie Alltag, Politik und Religion jüdischer Gemeinschaften vor und nach dem Holocaust? Wie erzählen jiddische Lieder jüdische Geschichte? Wo hinterlässt die Sprache aktuell Spuren?
Anmeldung: akademie@evlks.de
Leitung: Dr. Julia Gerlach, Dr. Diana Matut
Kooperation: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Seminar für Judaistik/Jüdische Studien
Tagungsnummer: 23-750
Zeit: 3. Februar 2023 - 5. Februar 2023
Ort: St. Afra-Klosterhof, Meißen
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
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