Islamophobie – (übertriebene oder fanatische Angst vor dem Islam, Islamismus und Muslimen und Islamisten) – hat sich in den letzten Jahrzehnten, spätestens seit den Attentaten vom 11. September stark verbreitet. Mit dem starken Zuwachs an Flüchtlingen aus den Bürgerkriegsländern des Nahen Osten, allen voran Syrien, kamen 2015 viele Muslime nach Europa und besonders nach Deutschland. Zur gleichen Zeit begann die extreme Rechte gezielt nicht nur gegen Islamismus zu agitieren, sondern auch gegen den Islam selbst. Häufig wurde nicht mehr differenziert zwischen der über 1400 alten Religion und dem politischen Islamismus, der versucht, die Religion politisch zu indoktrinieren.
Der Islamismus (arab.: al Islam as-salafiyah) geht auf den Widerstand gegen den europäischen Kolonialismus und gegen den amerikanischen und sowjetischen Imperialismus in der islamischen Welt zurück. Bereits während der Besetzung Ägyptens durch französische Truppen unter General Napoleon Bonaparte 1798 regte sich früh Widerstand unter Muslimen. Spätestens durch den Publizisten Hassan al-Banna in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden dann auch klare Ziele und Überzeugungen artikuliert, wie z.B. dass der Koran die Grundlage jeder politischen und nationalen Verfassung eines Landes sein soll und das religiöses Recht Vorrang vor säkularem Recht hat.
Mit den Entwicklungen seit den Attentaten am 7.Oktober 2023 in Israel und den folgenden Kriegern in Gaza, dem Libanon, Syrien usw. ist die Angst vor allem „Islamischem“ weiter angestiegen. Denn nun wird sie auch gezielt von israelischer und amerikanischer Seite gefördert und instrumentalisiert.
Wie gehen wir damit um und wie können wir differenzieren lernen zwischen dem Islam und seinen Gläubigen, den Muslimen und dem Islamismus, einer politischen Ideologie, die die Religion für sich instrumentalisiert?
Referent: Studienleiter Jörgen Klußmann
Kooperationspartner:innen : Evangelisches Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Aachen
Evangelische Akademie im Rheinland
Anmeldung und praktische Hinweise: Anmeldung unter simone.graff@ekir.de
oder 0241 453-162
Kosten: Teilnahme kostenfrei.
Ansprechpartner:in: Jörgen Klussmann, Studienleiter
Themenbereich: Politik des Dialogs und der Vielfalt
https://www.fremd-vertraut.de/
Tel.: 0228 479898-50
Veranstaltungsort: Haus der Evangelischen Kirche Aachen
Frère-Roger-Straße 8-10
52062 Aachen
Internetadresse: https://ev-akademie-rheinland.ekir.de/start/home/
E-Mail: info@akademie.ekir.de
Zielgruppe: Es sind alle eingeladen, die sich für das Themenfeld interessieren.
Veranstalterin: Eine Veranstaltung des Evangelischen Erwachsenenbildungswerk im Kirchenkreis Aachen.
Themenbereich : Politik
Kurzbeschreibung: Vortrag und Diskussion mit Studienleiter Jörgen Klußmann
Zeit: 17. September um 19:00 - 20:30
Ort: Aachen: Haus der Evangelischen Kirche Aachen
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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