Der aktuelle philosophische Sprachgebrauch unterscheidet zwischen «Intuition» und «Intuitionen»: «Intuition» steht für einen nicht-diskursiven Erkenntnisakt, der sich auf die Prinzipien eines Denksystems bezieht. Unter «Intuitionen» werden dagegen spontane Überzeugungen verstanden, die sich nicht der Anwendung einer Theorie oder der Ableitung aus einem Prinzip verdanken. Beide Begriffe spielen in der Ethik eine besondere Rolle: Der ethische Intuitionismus geht davon aus, dass ethische Prinzipien eigentlich evident sind. Moralische Intuitionen stehen dagegen für das, was wir spontan über bestimmte moralische Fragen denken. Eine ethische Theorie kann untersuchen, was Intuitionen für die Ermittlung einer richtigen Handlung leisten. Sie kann aber auch fragen, welche Rolle Intuitionen bei der Rechtfertigung ethischer Prinzipien spielen. Die Tagung hat einen eher metaethischen Charakter, wird aber anhand von Beispielen auch nach der praktischen Relevanz von moralischen Intuitionen fragen.
Zeit: 13. März 2023 - 15. März 2023
Ort: Wilhelm-Kempf-Haus 1, 65207 Wiesbaden-Naurod
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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