Dass sich die Zeit überschlägt und wir immer mehr im selben Moment erledigen möchten, ist ein oft gehörtes Seufzen. Die technische Entwicklung des 20. Jahrhunderts hat das Leben schon beschleunigt. Die Digitalisierung legt noch einmal den Turbo ein. Und wie sich die Geschwindigkeit entwickeln wird, können heutige Zeitgenossen noch gar nicht abschätzen, auch wenn viele das Gefühl beschleicht, geistig bei einem rasenden Stillstand angekommen zu sein.
Ein großer Geist hat diese Entwicklung vorausgesehen: Als er im 18. Jahrhundert die Dampfmaschine sah, war ihm klar, dass ihre Energie einen immer schnelleren Kreislauf des Wirtschaftens antreiben wird, überbordende Produktion wird Konsum weit über das Lebensnotwendige hinaus anregen. Es war Johann Wolfgang von Goethe.
In «Faust II», diesem noch nie ganz ausgeloteten Teil seines größten Dramas, beschreibt er das und macht ihn so zur «Tragödie der Übereilung». Das schildert der Goethe-Kenner Dr. Manfred Osten im Gespräch mit Irene Dänzer-Vanotti. WDR-Journalist Wolfgang Meyer zeichnet eine Geschichte des Schneller-Werdens.
Dazu nehmen wir uns die Zeit.
Dr. Frank Vogelsang, Akademiedirektor, Evangelische Akademie im Rheinland, Bonn
Irene Dänzer-Vanotti, Freundeskreis-Vorsitzende und Journalistin
Dr. Gabriela Köster, Studienleiterin Evangelische Stadtakademie Düsseldorf
Zeit: 21. Mai 2019 um 16:00 - 20:00
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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