In seinem Buch «Im Sog der Säkularisierung» beschreibt Thomas Brechenmacher, wie sich das Verhältnis zwischen christlichen Kirchen und Politik in beiden deutschen Staaten bis 1990 entwickelt hat.
In der DDR ging die Zahl der Kirchenmitglieder nach 1949 weitaus schneller und dramatischer zurück als in der Bundesrepublik, und zugleich machte sich in beiden Staaten die Säkularisierung der westlichen Moderne immer vernehmlicher bemerkbar – so Brechenmachers These, die er u. a. am Umgang mit Religion in Schule und Jugendarbeit, an den gesellschaftlichen Debatten über Krieg und Frieden und an der Bedeutung der Kirchen in der Friedlichen Revolution überprüft.
Seine Beobachtungen und Thesen kommen ins Gespräch mit Anmerkungen aus historischer und philosophisch-theologischer Sicht.
Es diskutieren:
Dr. Thomas Brechenmacher, Professor für Neuere Geschichte (deutsch-jüdische Geschichte) (Universität Potsdam)
EKM-Altbischöfin Ilse Junkermann, Forschungsstelle «Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit» (Universität Leipzig)
Dr. Kerstin Menzel, Assistentin am Lehrstuhl für Praktische Theologie und wiss. Mitarbeiterin in der DFG-Forschungsgruppe «Sakralraumtransformation» (Universität Leipzig)
Dr. Holger Zaborowski, Professor für Philosophie der Theologischen Fakultät (Universität Erfurt)
Zeit: 21. Juni 2023 um 19:00 - 21:00
Ort: Bildungsstätte St. Martin, 99084 Erfurt
Veranstalter: Evangelische Akademie Thüringen, moeller@ev-akademie-thueringen.de
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