Auch in der DDR formierten und engagierten sich alternative Jugendbewegungen. Von 1980 bis 1983 wuchs die Punkszene um ein Vielfaches an und verbreitete sich in der ganzen DDR. Doch wie haben sich die Punks damals organisiert? Wo und in wem fanden sie Unterstützung? Und welche Nachteile hatte es, in der Gesellschaft aufzufallen? Denn es gehörte viel Mut dazu, sich gegen einen autoritären Überwachungsstaat zu stellen. Viele erlitten starke Repressionen vom Staat und wurden Regelrecht von der Staatssicherheit, dem Geheimdienst der DDR, terrorisiert. Zugleich erlebte die Punkszene eine breite Unterstützung durch ebenso mutige Kirchgemeinden, Kirchengruppen, Pfarrer:innen und andere. So fanden ungewöhnliche Veranstaltungen «in den Kirchbänken» statt.
Weshalb entstanden diese besonderen Möglichkeiten? Um einen besseren Eindruck darüber zu erhalten, wird der Zeitzeuge Geralf Pochop, der selbst Punk in der DDR war, über seine Erlebnisse und Erfahrungen erzählen. Dazu wird er auch aus seinem Buch «Untergrund war Strategie» vorlesen. Außerdem wollen wir vergleichen, was die Unterschiede zwischen der damaligen und der heutigen Punk-Bewegung sind. Mit dieser Veranstaltung wollen wir tiefere Einblicke in die Punk Bewegung der DDR schaffen. Es wird ausreichend Zeit vorhanden sein, dass Ihr mit Geralf Pochop ins Gespräch kommen könnt.
Zeit: 18. Juni 2021 um 19:00
Ort: Dreikönigskirche/Haus der Kirche, Hauptstraße 23, 01097 Dresden
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
Zur Veranstaltung bei der Akademie