Der Arbeitsweg mit dem Dieselfahrzeug, das argentinische Rindersteak auf dem Teller, die Milch im nicht fair gehandelten Kaffee oder das preisgünstige Hemd hergestellt in Bangladesch: persönliche Entscheidungen werden öffentlich auf den moralischen Prüfstand gestellt, kritisiert und teilweise gesellschaftlich und politisch sanktioniert. In Debatten treten Sachargumente zurück und verschwimmen Grenzen zwischen berechtigter Kritik und Anmaßung, Moral und Hypermoralismus. Die Diskreditierung des jeweils Anderen als Moralapostel oder Unperson spaltet und unterminiert die für eine freiheitliche Gesellschaft so wichtigen gemeinsamen Werte und Debatten, aber auch das notwendige Aufzeigen von Missständen.
Was ist Moral und worin besteht ihre gesellschaftliche Funktion? Welchen Stellenwert soll Moral haben und ab wann droht die Kippbewegung in einen Hypermoralismus? Ist Hypermoralismus ein Produkt des Niedergangs traditioneller Religionen und Weltanschauungen? Was für Wege aus der Moralismus-Falle gibt es?
Thema hypermoralisch.
Termin Donnerstag, 7. Oktober 2021
Uhrzeit 12:00 bis 13:00 Uhr
Anmeldung akademie@evlks.de
Mitwirkende
Dr. Alexander Grau Publizist und Philosoph
Dr. Julia Gerlach Studienleiterin Demokratie, Wirtschaft und Soziales, Evangelische Akademie Sachsen
Dr. Kerstin Schimmel Studienleiterin Kultur, Evangelische Akademie Sachsen
Zeit: 7. Oktober 2021 um 12:00
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00