In Deutschland lebt etwa jedes fünfte Kind in Armut. In manchen Regionen des Ruhrgebiets ist es sogar jedes dritte Kind. Diese Situation ist bekannt. Doch es lässt sich nicht erkennen, dass sich die Situation in den vergangenen Jahren verbessert hat. Die Folgen sind gravierend: Die betroffenen Kinder und Jugendlichen erfahren soziale Ausgrenzung und sind stark eingeschränkt in ihren Entwicklungsmöglichkeiten. Individuelle Lebenswege wie auch die gesellschaftliche Zukunft sind gefährdet – ein Missstand der nicht länger hingenommen werden kann.
Aktuell bahnt sich eine Veränderung an, denn die Konferenz der Arbeits- und Sozialminister*innen der Bundesländer hat sich für die Erarbeitung einer Kindergrundsicherung ausgesprochen. Die Evangelische Kirche im Rheinland fordert eine Kindergrundsicherung schon seit einiger Zeit, um der Armut von Kindern und Jugendlichen endlich wirksam entgegenzutreten. Die Podiumsdiskussion nimmt diese Entwicklung zum Anlass und fragt: Was bedeutet es in Armut aufzuwachsen? Warum gibt es seit Jahren keine Verbesserung in der Situation von Kindern in Armut? Wie kann eine Kindergrundsicherung Familien in Armut helfen?
Nach einer kurzen Lesung von Autorin Anna Mayr aus ihrem Buch «Die Elenden» kommen Stimmen aus Diakonie, Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch und diskutieren die Chancen und Herausforderungen einer Kindergrundsicherung.
Der Ablauf im Detail:
Lesung als Impuls: Anna Mayr, «Die Elenden»
Podiumsdiskussion: Anna Mayr, Journalistin und Autorin «Die Elenden»
Dr. Irene Becker, Diplom-Volkswirtin und Autorin der EKiR Studie «Kinderarmut in Deutschland»
Prof. Dr. Irene Gerlach, Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP), Universität Münster
Alexandra Schwedtmann, Geschäftsführung Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Dinslaken
Zeit: 28. April 2021 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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