Seit dem Krieg in der Ukraine steht die Energieversorgung in Deutschland vor enormen Herausforderungen. Prekär ist die Situation beim Erdgas. Mit Hochdruck wird nach Alternativen zu Gaslieferungen aus Russland gesucht. In diesem Zusammenhang rückt auch Wasserstoff in den Fokus. Könnte er kurzfristig zu einer Entlastung beitragen? Und könnte «grüner» Wasserstoff langfristig eine umwelt- und klimaverträgliche Alternative zu Kohle, Öl und Erdgas werden und zu einer nachhaltigen Transformation der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Stahlproduktion sowie des Schwerlastverkehrs beitragen?
Bereits vor vier Jahren hatte die Bundesregierung – gemeinsam mit den Staaten der Europäischen Union – eine europäische Wasserstoffinitiative beschlossen. Seit 2020 gibt es in Deutschland eine «Nationale Wasserstoffstrategie». Sie soll für einen «Markthochlauf» der Wasserstofftechnologien sorgen, den es nun zu beschleunigen gilt.
Doch ist das überhaupt der richtige Weg? Die benötigten Wasserstoffmengen sind enorm. Wo und wie sollen und können sie von wem und zu welchen Preisen produziert, transportiert und gespeichert werden? Welche Risiken sind damit verbunden? Wird es überhaupt genug Wasser und «grünen» Strom für die Wasserstoffproduktion geben?
Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Umweltverbänden werden auf der Tagung über diese Fragen miteinander ins Gespräch kommen. Die Region Mitteldeutschland wird dabei genauer betrachtet.
Die Tagung richtet sich an beruflich Interessierte ebenso wie an Studentinnen und Studenten sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Tagungsleitung:
Jörg Göpfert, Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e. V.
Chris Döhring, Bioraffinerie Zerbst GmbH
Dr. Florian Reißmann, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. – technisch-wissenschaftlicher Verein (DVGW), Landesgruppe Mitteldeutschland
Zeit: 20. Oktober 2022 um 14:00 - 22. Oktober 2022 um 13:30
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt
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