Heimat ist für viele Menschen ein bestimmter Ort oder eine bestimmte Zeit. Sie kann ein Land, eine Region, eine Vergangenheit bedeuten. Doch wie stellt sich Heimat dar, wenn der Staat Oppositionelle, Minderheiten und Nachbar*innen angreift und ein Tyrannenstaat wird? Müssen wir eine solche Heimat annehmen?
In unserer politischen Lesung spricht die russische Philosophin Oxana Timofeeva darüber, wie Menschen in Russland unter den aktuellen Bedingungen Heimat aktiv gestalten, sie neu erfinden und als Konzept des Widerstands denken können. Heimat muss nicht als Ursprung begriffen werden, sondern kann als Zukunft gedacht werden. Damit nähern wir uns auch der Frage: Wem gehört Heimat? Überlassen wir die Heimat autokratischen und diktatorischen Regimen oder eignen wir sie uns an?