In Kooperation mit Dr. Frank Vogelsang (Evangelische Akademie im Rheinland, European Society for the Study of Science and Theology – ESSSAT) und Prof. Dr. Dirk Evers (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ESSSAT)
Wissenschaften befinden sich in einem ununterbrochenen Wandel. Es gehört zum Kern wissenschaftlicher Forschung, dass immer wieder neue Resultate erzielt werden, die alte Gewissheiten in Frage stellen. Offen bleibt dabei die Frage, ob sich dieser Wandel als kontinuierlicher Prozess entwickelt oder als abrupter Einbruch von neuen Einsichten vollzieht. Für die Phasen gravierender Veränderungen hat der Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn den Ausdruck «Paradigmenwechsel» gefunden. Auch die Religionen unterliegen einem steten Wandel. Zwar beziehen sich die Schriftreligionen auf einen Kanon von Texten, müssen jedoch immer wieder einen für ihre Zeit adäquaten Ausdruck suchen. Dabei spielt in christlicher Perspektive die Theologie als Reflexionsgestalt des Glaubens eine wichtige Rolle. Auch hier gibt es Phasen abrupten Wechsels – das Jahr 2017 ist gerade ein Anlass, auf einen solchen Wechsel zurückzublicken. Gibt es Ähnlichkeiten in dem Wandel dieser so unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche? Kann man kulturgeschichtlich Phasen tiefgreifender Veränderungen ausweisen? Zwei Epochen sollen genauer betrachtet werden: der Beginn des 16. Jahrhunderts und der Beginn des 20. Jahrhunderts. Abschließend steht die Frage im Raum, welche Folgerungen daraus für unsere Zeit gezogen werden können.
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Der Abendvortrag am Freitag, dem 15.9.2017, kann leider nicht von Herrn Professor Lesch gehalten werden. Den Vortrag hält an seiner Stelle der renommierte Astronom, Mathematiker, Physiker und Sachbuchautor Dr. Josef M. Gaßner, ein Freund und Kollege von Harald Lesch.
Zeit: 15. September 2017 - 17. September 2017
Zur Veranstaltung bei der Akademie