Wissenschaften befinden sich in einem ununterbrochenen Wandel. Es gehört zum Kern wissenschaftlicher Forschung, dass immer wieder neue Resultate erzielt werden, die alte Gewissheiten in Frage stellen. Offen bleibt die Frage, ob sich dieser Wandel als kontinuierlicher Prozess entwickelt oder als abrupter Einbruch von neuen Einsichten. Für die Phasen gravierender Veränderungen hat der Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn den Ausdruck «Paradigmenwechsel» gefunden. Auch die Religionen unterliegen einem steten Wandel. Auch wenn sich die Schriftreligionen auf einen Kanon von Texten beziehen, müssen sie immer wieder einen für ihre Zeit adäquaten Ausdruck suchen. Auch hier gibt es Phasen abrupten Wechsels, das Jahr 2017 ist gerade ein Anlass auf einen solchen Wechsel zurückzublicken. Gibt es vielleicht sogar Ähnlichkeiten in dem Wandel dieser so unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche? Kann man kulturgeschichtlich Phasen tiefgreifender Veränderungen ausweisen? Zwei Epochen sollen genauer betrachtet werden, der Beginn des 16. Jahrhunderts und der Beginn des 20. Jahrhunderts. Abschließend steht natürlich die Frage im Raum, welche Folgerungen daraus für unsere Zeit gezogen werden können.
Zeit: 15. September 2017 um 0:00 - 17. September 2017 um 0:00
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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