Bereits vor Beginn des Krieges im Jahr 2011 lebten rund 18 Millionen Syrerinnen und Syrer im Ausland. Durch die Fluchtbewegungen der folgenden Jahre leben heute mehr Syrer*innen in der Diaspora als im Land selbst. Nahezu alle diplomatischen Versuche auf internationaler Ebene, eine Verbesserung der Lage zu erzielen, sind gescheitert. Daher mehren sich die Stimmen, die die Zukunft – auch die der europäischen Syrien-Politik – in der Diaspora sehen.
In den vergangenen zehn Jahren haben sich zahlreiche Initiativen gegründet, die an einer demokratischen Zukunft für alle Syrer*innen arbeiten wollen. Es ist viel Engagement und Kreativität zu beobachten. Einen grenzüberschreitenden, europaweiten Zusammenschluss aller demokratischen syrischen Akteure gibt es bisher noch nicht.
Initialzündungen zu stiften und den direkten Austausch mit Politik, Verwaltung und Medien zu fördern, ist Ziel der Konferenz, die einen mehrjährigen Vorbereitungs- und Koordinierungsprozess zum Abschluss bringt. Das Treffen findet in Berlin statt – der «Exit-Metropole» und Hauptstadt des Landes, das der größten syrischen Community in Europa eine neue Heimat geworden ist.