Inhaltsangabe
Zahlen first, Sinn second. Die Volkswirtschaftslehre (VWL) hat eine vage Vorstellung davon, was „Wohlstand“ ist. Im mathematisierten VWL-Selbstverständnis gehen Mess- und Zählbarkeit vor Wirklichkeitsnähe und Plausibilität. Ein informiertes Wissen fehlt, wie der Ökonom und Wirtschaftsethiker Sebastian Thieme in seinem grundlegenden neuen Buch zur Begriffsgeschichte zeigt. So steht das Wort Wohlstand in der Medien- und Alltagssprache für nicht viel mehr als das beruhigende Gefühl eines wohlig großen Hamstervorrats. Thieme provoziert mit seiner Studie, denn auch die VWL habe keinen klareren Begriff von dem, was die Disziplin tagtäglich antreibt. Die Veranstaltung richtet sich an alle, für die sich Wohlstand nicht allein in Zahlen ausdrücken lässt.
Im Digitalen Bildungshaus der EKM wird Dr. Sebastian Thieme seine Studie Wohlstand. Ideengeschichtliche Positionen von der Frühgeschichte bis heute (UTB) vorstellen und Aspekte sowie Ergebnisse seiner Forschungen zur Diskussion stellen. Thieme ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) in Wien. Der Abend wird von Marlene Merker (E4F) und Dr. Dr. Frank Fehlberg (EAT) moderiert.
Zeit: 21. Januar 2025 um 19:00 - 22:00
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Evangelische Akademie Thüringen, moeller@ev-akademie-thueringen.de
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