Die Befreiungs- und Unabhängigkeitsbewegungen, die mit dem Zerfall der Sowjetunion einhergingen, produzierte auch Konflikte, die bis heute nicht gelöst sind. Der Krieg um die Region Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan durchzog schon das gesamt 20. Jahrhundert, wurde aber durch die Intervention Russlands 2020 zunächst zugunsten Aserbaidschans entschieden, was zu einem Exodus aller verbliebenen Armenier in dem Gebiet führt. Separatisten in Südossetien führten 2008 Krieg gegen Georgien und wurden dabei von Russland unterstützt, das seit 2002 großzügig Pässe an die Einwohner Abchasiens und Südossetiens verteilt. Diese Konflikte ähneln sich insofern, als diese Staaten seither um staatliche, gesellschaftliche und territoriale Eigenständigkeit ringen. Welcher äußeren Einflussnahmen sie sich dabei erwehren müssen und welche Erfahrungen aus diesen Prozessen für die Bewertung aktueller Konflikte gezogen werden können, werden wir beim nächsten friedensethischen Studientag erörtern. Die Tagung findet per Zoom statt.
Zeit: 19. März um 16:00 - 20:00
Ort: Digital / Zoom, ,
Veranstalter: Evangelische Akademie Braunschweig
Zur Veranstaltung bei der Akademie