Waad ist eine junge Journalistin. Mit ihrem Mann Hamza, einem Arzt, der im Krankenhaus die Verletzten versorgt, und ihrer keinen Tochter Sama lebt sie in Aleppo und filmt ihren Alltag während der Belagerung. Ein Leben im Ausnahmezustand.
Die Stärke dieses dokumentarischen Films ist die Konzentration auf das unmittelbare Erleben der eingeschlossenen Zivilisten, auf den irritierenden Wechsel von Entspannung und Todesangst. Im Unterschied zu den Nachrichtenbildern wird das Leid der unbekannten, zufälligen Opfer hier konkret – indem die Regisseurin es mit ihrer Erfahrung als Frau und Mutter verknüpft. Ein radikal persönlicher, parteiischer Film mitten aus dem syrischen Bürgerkrieg.
Der Film des Monats der Jury der Evangelischen Filmarbeit ist die einzige durch eine Jury vergebene Auszeichnung für einen aktuellen Kinofilm. Die Arbeit der Jury wird vom Filmkulturellen Zentrum im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) betreut.
Zeit: 6. März 2020 um 20:00 - 22:00
Ort: Mal Seh’n Kino, 60318 Frankfurt/M.
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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