Flechten sind oft unscheinbar, doch manche hängen als riesige Bärte an den Bäumen feuchter Wälder oder bedecken großflächig felsige Küstenstreifen. Sie gelten als Musterbeispiel für erfolgreiche Symbiose: Ein Pilz und eine Alge oder ein Cyanobakterium vereinen sich in dieser Lebensform zu einem wahren Anpassungskünstler. Die Algen leben im Inneren der Pilzfäden und werden so vor dem Austrocknen geschützt. Dafür liefern sie dem Pilz überlebenswichtige Nährstoffe, die sie mit Hilfe der Photosynthese in Zucker und andere Verbindungen umbauen. Diese Zweckgemeinschaft ermöglicht es den Flechten, selbst die unwirtlichsten Lebensräume zu besiedeln. Ihre oft farbenfrohen Krusten finden sich in Wüsten ebenso wie in der Arktis. Mittlerweile haben Forscher entdeckt, dass Flechten auch aus deutlich mehr als nur zwei Partnern bestehen können und die Interaktionen zwischen ihnen sehr viel komplexer sind. Diesen Phänomenen wird nachgegangen in Wort und Bild, Film und Musik.
Zeit: 21. November 2024 um 19:00 - 20:30
Ort: Ev. Akademie Sachsen-Anhalt , Schlossplatz 1d, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt
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