VERSCHOBEN
Meron Mendel, Saba-Nur Cheema und Sina Arnold haben einen Band mit Aufsätzen unter dem Titel «Frenemies» herausgegeben. Frenemies, das sind Freunde, die zugleich Feinde sind. Es geht in dem Buch um das ambivalente Verhältnis, das Antisemitismus und Rassismus zueinander haben. Wie kommt es etwa, dass eine Gruppe von Menschen (Schwarze aus dem Kontinent Afrika) das Leid einer anderen Gruppe (Jüdinnen und Juden, die zu den Opfern des Holocaust oder zu deren Nachkommen zählen) kaum wahrnimmt und diese selbst zu Tätern (etwa gegenüber den Palästinensern) zählt? Umgekehrt steht der Vorwurf im Raum, viele schwarze Menschen würden selbst antisemitische Vorurteile hegen oder reproduzieren. Hat das hier skizzierte ambivalente Verhältnis seinen Ursprung in unterschiedlichen Theorieansätzen (Kritische Theorie hier – postkolonialistische Theorien dort), oder gibt es andere Erklärungen für die gegenwärtige, verfahrene Lage? Wie kann der Diskurs wieder an Sachlichkeit und Fairness gewinnen?
Zeit: 18. September 2023 um 19:00 - 20:30
Ort: Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 Frankfurt/M.
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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