Reihe: Böll international – Veranstaltung II: Wirtschaft
Traditionell galten die USA als Hauptgarant für den freien Handel im globalen Maßstab. Bedenken gab es eher in Europa, wie die Massendemonstrationen gegen CETA und TTIP gezeigt haben. Mit Präsident Trump hat sich das deutlich geändert. Seine «America First»-Strategie soll mittels Zöllen und anderen protektionistischen Instrumenten die Industrie und den heimischen Arbeitsmarkt schützen und Importe deutlich zurückführen.
In der Konsequenz kann sich die Volksrepublik China als Verteidigerin des Freihandelsregimes präsentieren, ungeachtet der Tatsache, dass ausländische Unternehmen gegängelt und benachteiligt werden. Die Europäische Union scheint erst einmal überrascht und einigermaßen ratlos, wie auf diese fundamentale Kehrtwende reagiert werden soll. Außer kurzatmigen Vorschlägen zur Einführung von Zöllen auf US-amerikanische Produkte und mögliche Klagen bei der WTO war bislang von strategischen Überlegungen wenig zu spüren.
Wie also geht es mit dem globalen Freihandel in Zeiten eines anbrechenden Protektionismus weiter? Wer hat eigentlich was zu verlieren bzw. zu gewinnen? Welche Überlegungen gibt es, das sich wandelnde transatlantische Verhältnis mit neuem Leben zu erfüllen? Oder: Welche anderen sinnvollen und tragfähigen Optionen könnten sich für wen ergeben?
Zeit: 9. Juli 2018 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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