Bilder von Krieg, Flucht und Vertreibung erreichen uns täglich über unterschiedliche Medien. Doch welcher Bilder bedarf es, um über das Faktische hinaus Lebenswirklichkeiten nachvollziehbar zu machen, die sich unserer Alltagserfahrung entziehen? Ist eine andere Art der Erzählung möglich, und welche Mittlerposition können Filmschaffende bei der Auseinandersetzung mit Geschehnissen einnehmen, für die die Worte fehlen? Monika Borgmann und Lokman Slim zeichnen in ihrem Film «Tadmor» von 2016 zusammen mit ehemaligen Inhaftierten, die während des Bürgerkriegs im Libanon in den 1980erJahren verschleppt wurden, die verstörende Innenansicht des syrischen Foltergefängnisses nach. Anhand von Filmausschnitten geht es in diesem Onlineworkshop um die Frage nach der Darstellung des Unsagbaren, um die Verantwortung gegenüber den Protagonist/innen bei der Auseinandersetzung mit traumatischen Ereignissen und um die Bedeutung des Blicks in die Vergangenheit für die Verortung in unserem Heute.
Zeit: 11. November 2020 um 19:30 - 20:30
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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