Infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine liegen derzeit praktisch alle Kooperationen, Austausche und Stipendienprogramme der EU-Staaten mit Russland brach. Das trifft nicht nur das Regime im Kreml, sondern auch Menschen, die nichts mit der Politik des russischen Staates gemein haben. Wie können künftig wieder Gesprächsfäden und Kontakte geknüpft werden für den Aufbau neuer Beziehungen vor allem im Bereich von Kunst und Wissenschaft?
Es ist nicht absehbar wie dieser Krieg ausgeht und welche Konsequenzen er für das Zusammenspiel der Staaten in Europa haben wird. Schon heute wird jedoch deutlich, dass für den Aufbau künftiger Beziehungen Gesprächsfäden und Kontakte neu geknüpft werden müssen. Inwieweit es möglich sein wird, auf heutige Verbindungen – vor allem im Bereich von Kunst und Wissenschaft – später zurückzugreifen, wollen wir an diesem Abend erkunden.
Unsere Gesprächspartnerin ist Kerstin Holm, Journalistin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von 1991 bis 2013 berichtete sie aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion über Kultur im weitesten Sinne. Seit der Rückkehr in die Zentrale ihrer Zeitung beobachtet sie das Musik- und Theaterleben, ohne die Entwicklungen in Russland und der Ukraine aus dem Blick zu verlieren. In mehreren Büchern hat sie sich mit Russlands Politik, Kultur und Gesellschaft auseinandergesetzt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Villigst statt.