Die mit der Digitalisierung der Welt einhergehenden technologischen, ökonomisch-sozialen und zivilgesellschaftlichen Veränderungen werden durch die Jahrhundertkatastrophe der Corona-Pandemie ungemein beschleunigt, betreffen alle gesellschaftlichen Bereiche und selbstverständlich auch Schule und Lehrerkräftebildung. Auch für die Lehrkräftefortbildung sind damit digitalisierungs- und coronabedingt sowohl kurzfristige als auch langfristige neue Herausforderungen und Aufgaben gegeben. Die im Kontext der «empirischen Wende» eingeleiteten umfassenden Bildungsreformen gilt es darum fortzuführen, neu zu denken und zu vertiefen. Für Schule und Unterricht und damit auch für die Fortbildung zur Schul- und Unterrichtsentwicklung heißt das, Qualitätsentwicklung, Wirksamkeit und Evaluation ernst zu nehmen sowie schon vorliegende Qualitätsstandards im digitalen Zusammenhang weiterzuentwickeln. In fast allen staatlichen, universitären, kirchlichen und verbandlichen Fortbildungseinrichtungen wird intensiv an der Klärung, Definition und Evaluation dieser Qualitätsstandards gearbeitet. Zwischenzeitlich sind viele Konzepte und Entwürfe vorgelegt worden. In diesem Rahmen haben vor drei Jahren Experten und Expertinnen aus staatlichen, katholischen und evangelischen Fortbildungsinstituten im Anschluss an eigene Arbeits- und Entwicklungsstände die Initiative zu einem übergreifenden Diskurs unter der Leitfrage ergriffen: Welche gemeinsamen und je spezifischen Qualitätsstandards der Fortbildungswirksamkeit und -nachhaltigkeit gelten in unseren Instituten bzw. wollen wir kommunizieren und weiterentwickeln? Unter dieser Leitfrage lud das katholische Institut für Lehrerfortbildung in Essen (IfL) Leitungen und Referierende katholischer, evangelischer und staatlicher Fortbildungsinstitute zu einer Fachtagung am 27. und 28. September 2018 ein. Das IfL machte mit dieser Fachtagung den Aufschlag zu einer konfessionsübergreifenden Kommunikation, unter Einbezug der staatlichen Lehrkräftefortbildung. (Tagungsdokumentation und Konzepte liegen digital vor.) Diese Fachtagung brachte vielfältige Übereinstimmungen bei den Konzepten und Standards der beteiligten Institute in den Blick, unter Beachtung des jeweils spezifischen «Propriums_ der Trägereinrichtungen. Nach einer durch die Pandemie bedingten Zäsur wird die jetzt anstehende zweite Tagung Chancen und Risiken der beschleunigten Digitalisierung für die Lehrkräftefortbildung unter dem Qualitätsaspekt kritisch beleuchten.
Anmeldungen sind bis Montagmorgen, den 8. November 2021, möglich. Die Zugangsdaten werden am Vortag der Veranstaltung per Mail übermittelt. Der Online-Konferenzraum ist am 9. November 2021 ab 9:00 Uhr geöffnet.
Zeit: 9. November 2021 um 9:00 - 20:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Hofgeismar, claudia.bochum@ekkw.de
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