Das 18. Ost-Westeuropäische Gedenkstättentreffen in Kreisau beleuchtet die Bedeutung der Zeitzeugenberichte in nationalen Erinnerungskulturen. Das Fachpublikum diskutiert über die Arbeit mit Zeitzeugen, über Quellenkritik, Gedächtnis und Vergessen. Die Geschichte wird nicht mehr allein über politische Entwicklungen, Kriege oder «große historische Persönlichkeiten» erzählt. Der Dialog mit Zeitzeugen ist gerade für ein jüngeres Publikum attraktiv. Berichte von Überlebenden der Shoah oder Opfern des Kommunismus bewahren individuelles Erleben, Alltagserinnerung und Emotion. Gedenkstätten in Ost und West nutzen sie in der historisch-politischen Bildung. Wir diskutieren über Erkenntnisgewinn, Grenzen und Zukunft der Zeitzeugenarbeit, über nationale Besonderheiten und europäische Gemeinsamkeiten.
Zeit: 1. April 2020 um 18:00 - 4. April 2020 um 12:00
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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