Bevor es Weltraumteleskope gab, konnte man die Entstehung von Planetensystemen um junge Sterne nur theoretisch beschreiben. Heute jedoch können Astronomen sozusagen zugucken, wie die Prozesse ablaufen, die vor 4,6 Milliarden Jahren auch im Umfeld der damals jungen Sonne abliefen und in vergleichsweiser kurzer Zeit zur Bildung der Erde und ihrer Schwesterplaneten führten. Die Jugend der Erde, das Hadeum, war eine wilde Zeit, die erst allmählich in die gemächlichere, von der Plattentektonik getriebene Entwicklung von Ozeanen und Kontinenten mündete. Seit etwa 3,8 Milliarden Jahren trägt die Erde Leben, aber erst seit dem Kambrium beherrscht es sie. Das wird wohl auch noch eine ganze Weile so bleiben, bis die Ozeane unter den Strahlen der sich immer mehr aufblähenden Sonne verdampfen und die Erde in etwa fünf Milliarden Jahren an ihr Ende gelangt sein wird.