Einsamkeit – Tugend oder Gesundheitsrisiko? Einsamkeit wird seit einigen Jahren zunehmend als gesellschaftliches Problem erkannt. Nachdem 2018 in Großbritannien erstmals eine Ministerin für Einsamkeit ernannt wurde, hat auch die deutsche Bundesregierung 2023 eine Strategie gegen Einsamkeit veröffentlicht. Denn mit der Corona-Pandemie haben die „Einsamkeitsbelastungen“ in der Gesamtbevölkerung statistisch stark zugenommen. Zugleich ist die Fähigkeit, allein sein zu können, höchst bedeutsam für die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit. Die „glückliche Einsamkeit“, wie sie das Klosterleben idealtypisch realisiert, wurde im Bereich von Kunst und Religion vielfach als erstrebenswerter Zustand gepriesen. Wo verlaufen die Grenzen zwischen positiven und negativen Einsamkeitserfahrungen? Wann wird Einsamkeit zum Problem und wann das Fehlen von Phasen des Alleinseins? Über diese und weitere Fragen wird es in dieser SPRECHSTUNDE gehen. Auf dem Podium: Prof. Dr. Peter Zimmerling, Theologe und Spiritualitätsforscher, Universität Leipzig Dr. Janosch Schobin, Soziologe und Einsamkeitsforscher, Universität Kassel Andrea Nikschtat, Stationsleiterin der Geriatrie im Paul-Gerhardt-Stift Konzeption und Moderation: Paul F. Martin (Studienleiter Evangelische Akademie Wittenberg) Dr. Karl Tetzlaff (Geschäftsführer Stiftung LEUCOREA) Dirk Rademacher (Leitung Diakonie Akademie für Gesundheit und Soziales) In der Reihe SPRECHSTUNDE diskutieren Expertinnen und Experten aus Medizin, Theologie, Rechtswissenschaft und Ethik mit Ihnen Fragen um Gesundheit und Krankheit, Leben und Sterben und der Verantwortung für sich und andere. Im Anschluss laden wir ein zu Gesprächen bei Wein und Wasser.
Zeit: 16. September 2024 um 18:00 - 20:30
Ort: Leucorea, Lutherstadt Wittenberg, Collegienstr. 62, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt
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