Die Suche nach medizinischer Beratung durch die vielfältigen Medien nimmt rapide zu. Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung nutzen das Internet in Gesundheitsfragen. «Dr. Google» ist zur Autorität medizinischen Wissens geworden, die häufig noch vor dem Hausarzt befragt und zur Vergleichsinstanz nach dem Besuch bei ihm herangezogen wird. Der unbestreitbare Nutzen dieser Informationsmöglichkeiten für den Ratsuchenden und den Arzt wirft aber gewichtige Fragen auf. Verändert die Möglichkeit, sich jederzeit selbständig und anonym bei «Dr. Google» zu informieren, das Verhältnis zum eigenen Kranksein, zur Krankheit? Verändert sich das primär von Vertrauen getragene Verhältnis des Kranken zu seinem Arzt in der Sprechstunde oder im Krankenhaus? Wer trägt die Verantwortung für die Beurteilung und die Konsequenzen der vom IT-Nutzer «ins Netz» gegebenen Daten? Wie steht es um die Intimität und um den Rechtsschutz der gespeicherten und fremdgenutzten Daten?
Zeit: 10. November 2017 um 18:00 - 11. November 2017 um 13:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem Braunschweig, 0531/120 54-0, sekretariat.thz@lk-bs.de
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