Neue digitale Technologien verändern die religiöse Landschaft und auch religiöse Praktiken. Und sie nehmen Einfluss auf die politische Meinungsbildung. ?Christliche-Influencer? oder islamische Hassrede im Internet sind nur einige Beispiele. Als neue Wissenschaft etabliert sich die digitale Religionswissenschaft. Während die junge Disziplin von interdisziplinären Kooperationen und Perspektiven profitiert, ist die politische Dimension dieser Transformation noch wenig im Blick. So ist beispielsweise wenig darüber bekannt, wie digitale Religion die formellen Beziehungen zwischen Staat und Kirche/Religion beeinflusst. Wird der Staat auf neu geschaffene religiöse Online-Gemeinschaften reagieren, und wenn ja, mit welchen Governance-Tools? Welche Auswirkungen haben Digitalisierungsprozesse in öffentlichen Verwaltungen auf religiöse Minderheiten? Und wie passen sich religiöse Wohlfahrtsverbände an die neuen Bedingungen eines digitalen Wohlfahrtsmarktes an?
Thematisch zeichnen sich folgende Schwerpunkte ab:
Digitalisierung von Praktiken, Dienstleistungen und Kommunikationsstrategien religiöser politischer Parteien
Digitale Hassrede von/über religiöse(n) Gruppen
Neue Formen des religiösen Engagements
Regulierung der digitalen Religion
Neukonzeption der Staat-Kirche-Beziehung
Digitaler Protest
Transhumanismus und KI
neuen Arten religiöser Autorität und Diskriminierung (durch Algorithmen und Bots)
Die Tagung geht den Themenkomplex multiperspektivisch an. Mikro-, Meso- und Makroanalysen über die Schnittstelle zwischen Religion, Digitalisierung und Politik bilden den Ausgangspunkt.
Zeit: 10. Mai um 13:30 - 11. Mai um 13:30
Ort: Protestantisches Bildungszentrum Butenschoen-Haus, Luitpoldstraße 8, 76829 Landau
Veranstalter: Evangelische Akademie der Pfalz
Zur Veranstaltung bei der Akademie