Fast ein Viertel des weltweiten Ausstoßes an Treibhausgasen geht auf die Landwirtschaft zurück. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnte sich durch die aktuelle Pandemie die Zahl der Menschen, die an Hunger leiden, stark erhöhen. Dennoch ist derzeit Nahrung theoretisch weltweit in ausreichendem Maße verfügbar, zugleich leidet jeder neunte Mensch an Hunger. Der zertifizierte Biolandbau hat am Welthandel mit Agrarprodukten und Nahrungsmitteln bislang keinen nennenswerten Anteil. In einigen Ländern des globalen Südens gibt es wegen der dortigen Unterversorgung inzwischen starke politische und zivilgesellschaftliche Bestrebungen für eine Modernisierung der landwirtschaftlichen Strukturen und Produktion. Kleinbauern bewirtschaften nur etwa 25 Prozent des Agrarlandes weltweit. Sie produzieren jedoch im Globalen Süden bis zu 80 Prozent der Nahrungsmittel. Wo liegen die Schlüssel zu mehr Ernährungssicherheit? Der Einsatz von mineralischen Düngern, grüner Gentechnik und chemischem Pflanzenschutz birgt erhebliche Risiken und ist entwicklungspolitisch umstritten.
Zeit: 17. Mai 2021 um 16:30 - 18:30
Ort: Online
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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