Nachdem 1544 der St. Ulrici-Gemeinde die kaum genutzte ehemalige Franziskaner-(Brüdern)Kirche zugewiesen worden war, bedurfte es etlicher innenarchitektonischer Veränderungen, um sie für den lutherischen Gottesdienst zu nutzen. Dazu gehörte auch die 1554 im südlichen Seitenschiff erfolgte Errichtung einer großen Empore aus Holz, gestiftet von der Tischlergilde der Stadt Braunschweig. Etwa 40 Jahre später wurde diese Empore mit Gemälden aus der biblischen Geschichte geschmückt. Die Bilder sind bei der Renovierung der Kirche 1861-1865 zusammen mit der gesamten Empore abgebaut und zunächst magaziniert worden. Von den Kunsthistorikern am Ende des 19. Jahrhunderts als «wertlos» eingeordnet, wurden sie in Privatbesitz veräußert und galten bis vor Kurzem als verschollen. Dem Referenten gelang es, einen Teil derselben im Raum Münster aufzuspüren. Sechs Tafelbilder konnten als Leihgabe in die derzeitige Ausstellung aufgenommen werden und vermitteln einen Eindruck, wie ein Teil des Kircheninventars der Brüdernkirche über 250 Jahre auf die Gottesdienstbesucher gewirkt hat.
Zeit: 8. November 2017 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem Braunschweig, 0531/120 54-0, sekretariat.thz@lk-bs.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie