Dritter Teil: Keine Stunde Null. Die politische und wissenschaftliche Aufarbeitung der Einbürgerung 1945-1960
Die politische Aufarbeitung im Zuge der Nachkriegsprozesse und Entnazifizierungsverfahren dreht sich wesentlich um die Verantwortung für die Einbürgerung Hitlers und die daraus resultierenden persönlichen Vorteile. In den Verfahren offenbarten sich die alten Seilschaften und Animositäten, die bis in die Zeit der Koalitionsregierung 1930-1933 zurückreichen. Wolfsburg, ehemals NS-Musterstadt, war der Ort, wo eine offen rechtsradikale Partei bis in die 1950er Jahre Wahlsiege erringen konnte. Auch die 1959/60 einsetzende wissenschaftliche Aufarbeitung wurde intrigant in Frage gestellt, weil wichtige Akteure der Jahre 1930-1933 immer noch am Leben und z. T. in einflussreiche Positionen zurückgekehrt waren.
Referent: Prof. Dr. Ulrich Menzel, TU Braunschweig
Zeit: 23. Mai 2018 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem Braunschweig, 0531/120 54-0, sekretariat.thz@lk-bs.de
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