Wirtschaftlicher Wohnungsbau für 12.000 Menschen
Wohnungsnot und Wohnungselend hatten in Berlin nach Ende des Ersten Weltkrieges, nach Bürgerkrieg und Inflation ein katastrophales Ausmaß erreicht. Es fehlten in der Hauptstadt etwa 100.000 Wohnungen. Der Bau von Großsiedlungen war eines der wichtigsten Mittel zur Konsolidierung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in der Weimarer Republik. Es entstanden in Berlin nicht weniger als 17 Großsiedlungen. Die Reichsforschungssiedlung Haselhorst (1928-1935) war mit 3.450 Wohnungen für 12.000 Menschen das damals größte kommunale Wohnungsbauvorhaben Berlins. Wir machen einen fachlich geführten Rundgang durch die in den Jahren 2003-2013 von der Gewobag denkmalgerecht modernisierte Siedlung, besichtigen eine in den Ursprungszustand zurückversetzte Museumswohnung und statten der zeitgleich mit der Siedlung errichteten «Weihnachtskirche» einen Besuch ab.
Berlin-Brandenburgische Stadtexkursion