Die Malerin Thea Schleusner wurde 1879 als Tochter einer Pfarrersfamilie in Wittenberg geboren und geriet aus tiefen Glaubensüberzeugungen in Konflikt mit der Evangelischen Kirche ihrer Zeit. Die Tagung will die Frage danach vertiefen, inwieweit Thea Schleusner mit ihrer Schenkungspolitik bewusste Zeichen setzten wollte, um gegen die Rolle der evangelischen Kirche in der Nazizeit Stellung zu beziehen. Michael Weise vom Lutherhaus in Eisenach wird über die Rolle der evangelischen Kirche während der Nazi-Diktatur sprechen, Dr. Rainer Naser, Organisator der Ausstellung und Stifter der Naser-Stiftung der (wieder) entdeckten Kunst, führt in die Biografie Thea Schleusners ein. Dr. Monika Kaiser, Kuratorin der Ausstellung wird ihre Thesen zur Schenkungspolitik der Künstlerin referieren. Als Ergänzung werden in Kooperation mit der Stiftung christlicher Kunst die Zyklen Schleusners und weitere Arbeiten in der Ausstellung vorgestellt und besprochen. Die Tagungskosten betragen 25 €. Programm Samstag, 11.01.2025 14:30 Uhr Herr Michael Weise: Zwischen Selbstnazifizierung und ‚Entjudung‘. Die evangelische Kirche im NS-Staat 15:30 Uhr Kaffeetrinken 16:00 Uhr Dr. Rainer Naser: Thea Schleusner: Christin und Künstlerin - Ein Leben geprägt von der Apokalypse zweier Weltkriege 17:00 Uhr Frau Dr. Monika Kaiser: Thea Schleusners Vermächtnis: ihre Kunstschenkungen an Wittenberg als kirchenkritisches Statement einer Pfarrerstochter? 18:15 Uhr Abendessen 19:00 Uhr Führung durch die Ausstellung in der Stiftung Christliche Kunst
Zeit: 11. Januar um 14:30 - 20:30
Ort: Ev. Akademie Sachsen-Anhalt, Schlossplatz 1d, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt
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