Seit Ende des Kalten Krieges haben sich regionale und globale Machtverhältnisse stark verschoben. Der bipolare Ost-Westkonflikt wurde in vielen Teilen der Welt von neuen, blutigen Konfliktherden abgelöst. An die Stelle traditioneller sind eine asymmetrische Kriegsführung und der internationale Terrorismus getreten. Zugleich hat ein sich rapide beschleunigender Globalisierungsprozess die wirtschaftliche Verflechtung so vertieft, dass eine ernste Krise in einem Land fatale internationale Kettenreaktionen auslösen kann.
Welche Verantwortung muss, soll und kann Deutschland international übernehmen? Mit welchen Erwartungen und eventuell Befürchtungen im Ausland ist Deutschland konfrontiert? Wie kann es diese mit seinen eigenen Interessen und innenpolitischen Strömungen und Stimmungen in Einklang bringen? Inwieweit kann Deutschland die Zwänge der Realpolitik in den Feldern der Außen- und Sicherheitspolitik, der Wirtschafts-, Klima- und Sozialpolitik sowie Flüchtlings- und Einwanderungspolitik mit seinen im Grundgesetz verankerten ethischen Prinzipien und Verpflichtungen vereinbaren?
Podiumsdiskussion:
Dr. Magdalena Kirchner, Senior Analyst, CONIAS Risk Intelligence, Mannheim und ehem. Associate Fellow des Programms USA/Transatlantische Beziehungen der DGAP
Peter Rough, Fellow, Hudson Institute, Washington D. C.
Moderation:
Andreas Schwarzkopf, Frankfurter Rundschau