Menschen haben vielerlei Begabungen, sie sind zugleich aber auch vielerlei Gefährdungen ausgesetzt. Menschen können sich selbst für andere aufopfern, sie können aber auch andere Menschen und auch sich selbst zerstören. Die Liebe ist ein Grundbedürfnis, die Aggression und der Hass sind zugleich immer auch eine Möglichkeit. Der Mensch ist ein ambivalentes Wesen, zu dem ohne Zweifel auch Aggression und Destruktion gehören. In diesem Jahr wird an den Beginn des 30-jährigen Krieges erinnert und auch an das Ende des Ersten Weltkrieges.
Diese weltgeschichtlichen Katastrophen von menschlicher Destruktionskraft sind Grund genug, in diesem Akademietag einmal danach zu fragen, was menschliche Aggression ausmacht und wie man sie vor einer zerstörerischen Dynamik bewahren kann. Was zeichnet destruktive Konflikte aus, die sich selbst ernähren und scheinbar unbegrenzt wachsen können? Wie kann man aus vergangenen Fehlern lernen? Wie können Aggressionen zur Geltung kommen, ohne andere oder sich selbst zu zerstören?
Wir wollen das Thema in vier Schritten diskutieren. In einem ersten gilt es erst einmal zu sehen, wie präsent Aggressionen in jeder Lebensgestaltung sind und welche Formen sie annehmen. Der zweite Schritt fragt in theologischer Perspektive, welche Vorstellung vom Menschen uns die biblische Tradition präsentiert und als Spiegel vorhält. Der dritte Schritt gibt Gelegenheit, in Gesprächsgruppen eigene Erfahrungen von Aggressionen, konstruktive und auch destruktive zu reflektieren. Schließlich wollen wir danach fragen, warum ein bestimmtes Menschenbild in der Moderne so prominent geworden ist. Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
Zeit: 28. April 2018 um 10:00 - 15:00
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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