Im Mittelalter war der Islam eine Hochburg der Vernunft und des kritischen Geistes. Herausragende Denker/innen wie Al Kindi, Ar Razi und Ibn Sina (Avicenna) wurden auch im christlichen Abendland wahrgenommen. Man lernte von ihnen und mit ihnen. Ar Razi stellte seine Philosophie sogar über die Theologie und behauptete den Primat der Vernunft vor der (islamischen) Religion – ähnlich wie Jahrhunderte später Immanuel Kant im Blick auf das Christentum. Heute wird der Islam von vielen Menschen als rückständig, reformunfähig und vernunftfeindlich wahrgenommen. Fundamentalistische Gruppierungen wie die Taliban oder der «Islamische Staat» reklamieren, sie seien der «wahre Islam», und verhalten sich ausgesprochen aufklärungsfeindlich. Aber stimmt diese Wahrnehmung? Ist sie vollständig? Welche Potenziale einer erneuerten und für Erneuerung aufgeschlossenen Vernunft finden sich in dieser Religion?
Zeit: 5. Dezember 2023 um 19:00 - 20:30
Ort: Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 Frankfurt/M.
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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