Seit Jahren wird in Deutschland über den «Euro-Islam» oder den «Reform-Islam» als Voraussetzung für ein konfliktfreies Zusammenleben und als Alternative zu Abschottungstendenzen auf beiden Seiten gesprochen. Die Vorstellung, der Islam müsse einer Aufklärungsbewegung nach europäischem Vorbild folgen, um wirklich zu Deutschland gehören zu können, wird aber auch als Ausdruck westlichen Dünkels kritisiert. Was hat sich genau im deutschen Islam und unter deutschen Muslimen in den vergangenen Jahren getan? Was muss sich noch tun, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft zu stärken? Welche Entwicklungen sind in der arabischen Welt zu beobachten? Und wie könnten sich diese auf die Muslime in Deutschland auswirken?
Unser Gast, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, lehrt Islamische Religionspädagogik an der Universität und hat den Begriff «Euro-Islam» entscheidend mitgeprägt. Nicht zuletzt deshalb gilt er als einer der renommiertesten, aber auch umstrittensten muslimischen Denker im deutschsprachigen Raum. Seine Expertise und seine Ansichten zu Entwicklungen des muslimischen Lebens in Deutschland werden ebenso regelmäßig nachgefragt, wie sie von den organisierten islamischen Verbänden in Deutschland zurückgewiesen werden.
Zeit: 14. Juni 2018 um 18:30 - 20:30
Veranstalter: Evangelische Akademie Frankfurt, office@evangelische-akademie.de
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