In den fortgeschrittenen Industriegesellschaften ist über Jahrzehnte das Bewusstsein für die bedrohlichen Seiten des Konsumstils und des Konsumniveaus enorm gewachsen. Kirchen, Parteien, Institute, Verbände und Unternehmen entwerfen Strategien für eine Postwachstumsgesellschaft oder versuchen, im eigenen Verantwortungsbereich Produkte und Dienstleistungen ökologisch und sozial nachhaltig zu verändern. Trotz all dieser Bemühungen beschleicht viele das Gefühl, dass es schon längst «fünf nach zwölf» ist und der Hebel sich nicht rechtzeitig umlegen lässt.
Wer aber trägt eigentlich die Verantwortung für ein effektives Umsteuern? In demokratischen Marktgesellschaften, die von Massenkonsum bestimmt sind, kommt den Bürgerinnen und Bürgern als Verbrauchern eine entscheidende Position zu. Ganz offensichtlich klaffen hier große Lücken zwischen Wissen und ökologischen Bekenntnissen und dem konkreten Konsumverhalten. Sind wir also scheinheilig, fehlt es an umfassender Aufklärung oder einfach an richtigen Angeboten?
Die Tagung möchte Raum geben, über die Verantwortung im Dreieck von Unternehmen, Politik, Konsumentinnen und Konsumenten nachzudenken.
XVII. Berliner Forum für Ethik in Wirtschaft und Politik
Zeit: 17. Januar 2019 um 11:00 - 18. Januar 2019 um 12:30
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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