Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg
Seminar
Ev. Lukas-Haus, Helmsweg 21, Oldenburg
Beginn: 16.00 Uhr
Ende: 20.00 Uhr
Frauenbilder, Frauenbildung und die Geschlechterordnung basierten bis ins 20. Jahrhundert weitaus stärker auf konfessionell abweichenden religiösen Vorgaben, als uns heute bewusst ist. Das Frauenbild Martin Luthers stellte die Ehe als einzig gottgewollte Lebensform dar. Damit legte er die Grundlage für die bürgerliche Geschlechterordnung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Aufwertung der Ehe war für Frauen mit der Beschränkung ihrer Lebensentwürfe, ihrem Ausschluss aus dem öffentlichen Raum sowie einer Vernachlässigung der Mädchenbildung verbunden.
Diese Vorgaben lassen sich im protestantischen Norden des Großherzogtums Oldenburg bis in das frühe 20. Jahrhundert als mentalitätsprägend und handlungsleitend nachweisen. In Oldenburg begannen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Frauen wie Helene Lange sich für eine Verbesserung der Frauenbildung einzusetzen. Mit ihren Aktivitäten trugen sie dazu bei, die protestantische Verengung der Frauenrolle aufzuweichen und eine zunehmende Gleichberechtigung der Geschlechter herzustellen.
Referentin: Dr. Maria Anna Zumholz, Historikerin, Universität Vechta, Arbeitsstelle Katholizismus- und Widerstandsforschung
(Autorin der Studie: Das Weib soll nicht gelehrt seyn. Konfessionell geprägte Frauenbilder, Frauenbildung und weibliche Lebensentwürfe – von der Reformation bis zum frühen 20. Jahrhundert. Eine Fallanalyse am regionalen Beispiel der Grafschaft Oldenburg und des Niederstifts Münster, seit 1803 Herzogtum Oldenburg)
Kosten: 15,- (inkl. Imbiss)
Anmeldeschluss: Freitag, 28. April 2017
Leitung: Dr. Andrea Schrimm-Heins, Frauenbildungsreferentin, Akademie
Kooperationpartner: Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wilhelmshaven
Zeit: 12. Mai 2017 um 16:00
Ort: Ev. Lukas-Haus, Helmsweg 21, Oldenburg
Veranstalter: Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, 0441/770 14 31, akademie@kirche-oldenburg.de
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