In seiner Schrift «Querela Pacis», «Klage des Friedens», von 1517 beklagt Erasmus von Rotterdam, dass der Mensch – obwohl mit Vernunft begabt – hinter die Tiere zurückfalle, weil er Artgenossen töte. Schärfer noch ist seine theologische Argumentation. Mit Bezug auf die Bergpredigt wird der himmelsschreiende Widerspruch zwischen der christlichen Botschaft und dem Gemetzel der Kriege herausgearbeitet. Diese Anklage gegen Fürsten, Kirche und Theologie ist die rhetorisch brillante Eröffnung eines philosophisch-theologischen Diskurses über den Frieden in der Neuzeit. Im Rahmen des Evangelischen Hochschuldialogs wird dieser Diskurs aufgenommen, aktualisiert und vertieft.
Zeit: 20. April 2017 - 21. April 2017
Ort: Franckesche Stiftungen, Halle (Saale)
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