«Nichts sei uns gemein mit dem feindseligen Volk der Juden», schrieb im Jahr 325 der christliche Kaiser Konstantin. Ausgrenzung, Diffamierung und Verfolgung der Juden gehören durch die Jahrhunderte fast durchgängig zur christlichen Identität. Die Kirchen der Reformation bilden hier keine Ausnahme. Sowohl die Wurzeln des säkularen Antisemitismus wie auch Teile seiner Gegenwart sind durch christlichen Antijudaismus bestimmt. Erst nach den Schrecken der Schoa verstärkt sich das Bewusstsein für eine notwendige Erneuerung des christlichen Verhältnisses zum Judentum. Dennoch bleibt eine «Ehre der Verachtung» (A. J. Levine) noch bis heute in vielen theologischen Kontexten verbreitet. Was waren heute, 500 Jahre nach Martin Luther, Bausteine einer nicht-antijüdischen reformatorischen Theologie? Die Tagung findet im Rahmen des Projektes «Antisemitismus und Protestantismus – Verstrickungen, Beitrage, Lernprozesse» statt, das von dem Verband der Evangelischen Akademien in Deutschland getragen wird.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Zeit: 19. Februar 2018 um 14:00 - 21. Februar 2018 um 14:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Villigst, info@kircheundgesellschaft.de
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