Wasservorkommen und insbesondere Trinkwasser sind global ungleich verteilt und nicht überall in gleichem Maße nutzbar. Der Klimawandel verschärft die Situation und bewirkt bereits jetzt, dass viele Gebiete des globalen Südens unter anhaltender Wasserknappheit oder Wassermangel leiden.
Zwar ist global gesehen immer mehr Menschen der Zugang zu sauberem Wasser möglich. So ist der Anteil derjenigen Menschen weltweit, die sicheres Trinkwasser nutzen von 66 Prozent im Jahr 2010 schrittweise auf 74 Prozent im Jahr 2020 gestiegen.
Doch noch immer haben 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Etwa vier Milliarden Menschen leben in Regionen, die in mindestens einem Monat pro Jahr von großer Wasserknappheit betroffen sind, so der UNESCO-Weltwasserbericht 2022. Besonders betroffen sind Menschen in Afrika.
Konflikte um Wasser gibt es seit Langem und in vielen Regionen des globalen Südens. Aufgrund der sich zuspitzenden Ressourcenknappheit ist es womöglich nur eine Frage der Zeit sein, bis Wasserkonflikte zu Kriegen eskalieren und Wasser bzw. die Kontrolle über Wasser gezielt als Waffe eingesetzt wird.
Die Vortragsveranstaltung zielt darauf, die politische Relevanz der Ressource Wasser vor dem Hintergrund des Klimawandels zu beleuchten und zu fragen, ob Wasser aktuell Ursache von Konflikten oder Quelle von Kooperation ist. Dazu erfolgt zunächst ein Überblick über Verfügbarkeit und Konfliktpotential von Wasser in der MENA-Region in Zeiten des Klimawandels. Sodann werden Beispiele von Konflikten und Kooperation unter besonderer Berücksichtigung von Wassergovernance diskutiert.
Die Vortragsveranstaltung ist Teil der Reihe Denkraum Wasser der Evangelischen Akademie Sachsen:
Kooperationspartner: Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage (SEBIT)
Moderation: Dr. Julia Gerlach, Dorothea Milde
Zeit: 14. Juni 2023 um 19:00 - 21:00
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00
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