YouTube hat bei Jugendlichen hohe Klickraten. Der Videokanal liegt mit zwar hinter dem Messenger-Dienst WhatsApp, aber vor anderen sozialen Netzwerken wie Instagram oder Snapchat. Rund 70 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren sind mehr oder minder regelmäßig auf der Plattform unterwegs. Für Bewegtbildinhalte ist sie der wichtigste Kanal in dieser Altersgruppe, wie die aktuelle Studie Jugend, Information, (Multi-) Media, oder kurz JIM-Studie ausweist.
Musik-Videos, Comedy und sogenannte Let’s-Play-Videos, bei denen man anderen Gamern bei ihren Online-Spielen zusehen kann, liegen in der Beliebtheit vorne. Ob Paluten, Bibis BeautyPlace oder Y-Titty – YouTube-Stars mit Millionen jugendlichen Fans haben nicht nur Unterhaltungswert, sondern auch Einfluss auf Ansichten oder Produktvorlieben ihrer Zielgruppe.
Das alles sind gute Gründe, einmal aus erster Hand mehr darüber zu erfahren, wie dieses soziale Netzwerk tickt. Der Fachtag für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit hat dazu den YouTuber und Content Creator Steve Heng und das Team von Jana Highholder eingeladen.
Steve Heng ist seit Jahren aktiver Teil der deutschen YouTube- und Social Media-Szene. Er ist mit den Channels «BreakoutTV» & «Steve Heng» selbst auf YouTube aktiv und mit vielen YouTuber Creatorn aus Deutschland vernetzt. Seit 2014 organisierte er mit der Medienpädagogische Einrichtung Café Netzwerk TubeMunich, das erste YouTuber Treffen in München/Bayern. Er war auch als Ambassador für YouTube selbst tätig. Steve Heng gibt einen Überblick über die Szene insgesamt, über Influencer/Content Creator, über die «Community», d. h. die Verbindung zwischen Zuschauergruppen und YouTube Creatoren, und über Faktoren, die ein YouTube Video ausmacht.
Der YouTube-Kanal «Jana glaubt» ist in diesem Jahr als eine Initiative des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) gestartet. Die 19-jährige Slammerin und Medizinstudentin Jana Highholder ist als gläubige Christin Protagonistin des YouTube-Kanals. Der Kanal über Jana Glaubensfragen in den sozialen Medien mehr ins Blickfeld rücken. Ist das bisher gelungen? Das Team gibt Auskunft über den aktuellen Stand.
Die Aktivitäten der Jugendlichen auf YouTube beschränken sich meist aufs Konsumieren, nur rund ein Prozent dreht selbst Videos. Wie wäre es, die Beliebtheit von YouTube in der Jugendarbeit aktiv zu nutzen und gemeinsam eigene Video-Drehs zu planen – als Möglichkeit, einem Thema näher zu kommen, eine Initiative im Netz bekannt zu machen oder als Gemeinschaftserfahrung? Die Workshops am Nachmittag wechseln vom Sehen zum Selbermachen, geben weiterführende Impulse und praktische Tipps im Blick auf Storytelling, Technik und Auswertungswerkzeuge.
Wir laden herzlich dazu ein!
Hella Blum, Studienleiterin Neue Medien, Evangelische Akademie im Rheinland
Nils Kruse und Daniel Drewes, Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland
Programm:
Vormittag: Macher-Perspektive
Nachmittag: Perspektivwechsel: die Selber-Machen-Perspektive
Zu den Workshops: Workshop Storytelling: Wie produziere ich ein YouTube Video?
Leiter: Steve Heng, Workshop Monitoring: EinBlick-AusBlick-ÜberBlick – Wie kann ich meine Video-Erfolge messen. Verschiedene Möglichkeiten und Tools, um zu erkennen ob Deine Videos und Inhalte bei der Zielgruppe ankommen, welche Kennzahlen interessant sind und wie Du die Ergebnisse anwenden kannst.
Stefanie Velten, Social Media Beraterin, Duisburg, Workshop Tipps aus der Praxis für Low- und No-Budget-Produktionen, Gerhard von Richthofen, Video-Producer
Zeit: 26. Januar 2019 um 10:00 - 17:00
Ort: Superintendentur des Kirchenkreises Koblenz, Mainzer Straße 8, 56075 Koblenz
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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