Die jüngsten kriegerischen und politischen Entwicklungen lassen neue Fragen entstehen, bereits bekannte Fragen deutlicher werden. Darüber muss gesprochen und nachgedacht werden - auch in der politischen Jugendbildung und der Jugendarbeit. Mal wieder, aber so stark wie selten zuvor, wird unser demokratisches Selbstverständnis herausgefordert. Und gerade junge Menschen erleben in der Zeit der Gleichzeitigkeit fundamentaler Krisen Verunsicherung und benötigen professionelle Orientierung. Fachkräfte der Jugendarbeit sind aufgefordert, sich dazu zu verhalten. Wie können wir Haltung und Empowerment in der politischen Bildung stärken? Welche Wege der Thematisierung (pädagogisch/ didaktisch) gibt es, um den Systemkonflikt, die unterschiedlichen Werte und Grenzen des Miteinanders und des wirtschaftlichen Handelns zu benennen? Denn wie können sich Demokratien in Kriegszeiten verteidigen und handeln, ohne ihre eigenen Werte zu verraten? Wie lassen sich Kriegsfolgen für unsere eigene Gesellschaft in der Arbeit mit jungen Menschen diskutieren? Welche Formate stärken den Zusammenhalt trotz der aktuellen multiplen Krisen (Corona, Klima, ...)?
Letztlich mündet dies in die Frage nach möglicherweise notwendigen Änderungen im Selbstverständnis und den Intentionen politischer Bildung im Zusammenhang mit einer wehrhaften Demokratie.
Es braucht persönliche und professionelle Reflexion, eine Sprachfähigkeit, Motivation, persönliche Kompetenz und fachliche Expertise.
Mit diesem Barcamp wollen wir Raum und Zeit zur Verfügung stellen, die aktuelle Situation einzuordnen und miteinander zu diskutieren. Zudem sollen und können interessante, hilfreiche und womöglich auch bereits erprobte Konzepte der gesellschaftspolitischen Jugendbildung vorgestellt werden. Wir laden Sie und Euch zum Fachaustausch und in der Folge schlicht "zum Nachahmen" ein. Eingeladen sind Fachkräfte und interessierte aus allen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe.
Speaker*innen der Impulsgespräche sind:
- Arndt Henze, Journalist und Mitglied der EKD-Synode
- Ole Jantschek, Bundestutor / Pädagogischer Leiter der et
- Dr.‘in Ekaterina Makhotina, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft, Osteuropäische Geschichte
- Ljudmyla Melnyk, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Europäische Politik e.V., Berlin
- Marina Weisband, Diplompsychologin und Expertin für digitale Partizipation und Bildung, Autorin, geb. in der Ukraine
Anmeldungen zur Veranstaltung nimmt die Evangelische Akademie Sachsen
hier entgegen.
Zeit: 1. Juni 2022 um 9:30 - 16:00
Ort: Online
Veranstalter: Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, 030/28 39 54 43, office@politische-jugendbildung-et.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie