«uf göttlichen Befehl und aufgrund Unseres fürstlichen Amts»: Diese Aussage kennzeichnet das Selbstverständnis der Fürsten des 16. Jahrhunderts, das die Sorge um das Seelenheil der Untertanen als vornehmste Herrscherpflicht ansah – und das hieß auch für die welfischen Herzöge, die der Reformation zuneigten, die Einführung der lutherischen Lehre. Der Herrscher als Motor der Reformation, die Erneuerung der Kirche als Resultat des Fürstenwillens: dies alles schwingt im Begriff «Fürstenreformation» mit und verstellt allzu leicht den Blick darauf, dass es des Einsatzes vieler Akteure bedurfte, die Reformation einzuführen und durchzusetzen. Am Beispiel der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg gilt es zu zeigen, wer diese zusätzlichen Akteure waren, in welcher Weise die weltliche Administration die neuen lutherischen Kirchenwesen formte und wie groß der persönliche Anteil und der Handlungsspielraum der welfischen Herzöge an diesen Entwicklungen waren.
Zeit: 21. Juni 2017 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem Braunschweig, 0531/120 54-0, sekretariat.thz@lk-bs.de
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